Palestrina

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Unsere Doppel-CD mit dem Hohenlied Salomons von Palestrina ist bei Naxos unter CANTICA SALOMONIS erschienen, gesungene Texte sind abrufbar www.naxos.com
Probe: Mittwoch 19-21 Uhr Wegen Corona ist es sehr schwer und mit vielen Unsicherheiten verbunden, Konzerte zu planen und zu vereinbaren. Wir proben daher zur Zeit und bis auf weiteres nicht.
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Giovanni Pierluigi da Palestrina


Der Namenspatron des Ensembles Giovanni Pierluigi da Palestrina ist vermutlich am 17. Dezember 1525 in der Stadt Palestrina geboren. Seine Karriere begann er als Chorknabe in Santa Maria Maggiore in Rom und als Organist in seiner Heimatstadt.

Palestrina Ensemble
Abbildung: Palestrina. Ausschnitt aus „Musica sacra” von Sieger Köder. Wir danken dem Künstler und dem Schwabenverlag für die freundliche Genehmigung, den Ausschnitt in unsere Web-Seite übernehmen zu dürfen.

• 1551 wurde er Magister puerorum, also Leiter des Knabenchors an St. Peter

• 1555 erhielt er eine Stelle als Sänger der Sixtinischen Kapelle - was für einen verheirateten Mann damals höchst ungewöhnlich war, zugleich aber für sein außergewöhnliches Können spricht - und noch im gleichen Jahr wurde er zum Kapellmeister an der Lateransbasilika ernannt und 1561 übernahm er dieses Amt in Santa Maria Maggiore.

• 1571 kehrte er wieder nach St. Peter zurück, übte aber - offensichtlich aus Geldnot - weitere Tätigkeiten aus.

• An Maria Lichtmeß des Jahres 1594 ist er in Rom gestorben und wurde in der cappella nuova in St. Peter beigesetzt.

Das kompositorische Werk Palestrinas ist überwältigend. Es umfaßt fast 1000 Werke, darunter 105 Messen, über 300 Motetten, Hymnen, Lamentationes, Offertorien, Litaneien, Psalmen, geistliche und weltliche Madrigale. Auch acht Ricercari für die Orgel sind unter seinem Namen überliefert. Ob es sich dabei um authentische Werke Palestrinas handelt, ist noch umstritten.

Es gelang Palestrina, einen Stil der Polyphonie zu schaffen, der alle Zeiten überdauert und Ausführende wie Zuhörer immer wieder aufs neue begeistert. Palestrina bemühte sich mit großem Erfolg um Textverständlichkeit und gab der Kirchenmusik, in die sich mehr und mehr nicht nur fromme, der Liturgie nicht zugehörige Texte, sondern auch weltliche Elemente eingeschlichen hatten, die gebotene Würde zurück, Forderungen, die das Reformkonzil von Trient (1545-1563) eindringlich erhoben hatte.

Insbesondere die sechsstimmige Missa Papae Marcelli - benannt nach dem Papst, der nur wenige Monate im Amt war und der Palestrina gefördert hat - soll die Zweifel der Konzilsväter an der kirchenmusikalischen Praxis der Zeit beseitigt haben. Nicht ohne Grund wird daher Palestrina immer wieder als der "Retter der Kirchenmusik" gepriesen, vollends verklärt durch Hans Pfitzners Oper "Palestrina" (1917). Doch schmälert es Palestrinas Verdienst nicht, wenn man hinzufügt, daß auch andere, Theologen wie Komponisten, ihren Anteil an der "Rettung" haben.



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